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Protokoll des 6. PiA-Politik-Treffens

Liebe PiA und Interessierte,

hier findet Ihr das Protokoll des letzten PiA-Politik-Treffens.

Es wurden vier Mindestanforderungen an eine Ausbildungsreform getroffen, die an den DPT weitergegeben werden:

  • Punkt 1: Vergütung der praktischen Tätigkeit.
  • Punkt 2: Das Qualifikationsniveau am Ende des Studiums muss EQR7 sein.
  • Punkt 3: Wir fordern Flexibilität in Fragen von Arbeitszeitmodellen und Unterbrechungs-möglichkeiten.
  • Punkt 4: Wir sprechen uns für einen breiten Zugang, die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen/Inhalten und für Möglichkeiten zum Quereinstieg (u.a. das Nachholen von klinischen Inhalten) aus.

BUNDESWEITER PIA-PROTEST am 4.11. um 18 Uhr!

Am Dienstag, den 4.11. wird es um 18 Uhr einen bundesweiten und verbändeübergreifenden PiA-Protest gemeinsam mit Psychologie-Studierenden geben, um auf die prekäre Lage der PiA aufmerksam zu machen. Alle Infos zum Event gibt es hier: https://www.facebook.com/events/648626158584315/

Liebe PiA-Engagierte,

hiermit wollen wir Euch auf den geplanten PiA-Protest am 4. November
2014 um 18:00 Uhr aufmerksam machen!
Wir hoffen wir auf rege Beteiligung in möglichst vielen Städten
Deutschlands.
Bereits zugesagt haben Bamberg (Gabelmann), Düsseldorf (Vor dem Haus der
Universität, Schadowplatz 14) und Trier (Am Kornmarkt).
Wir haben ein facebook-Event erstellt, auf dem wir weitere Städte und
genaue Ort bekannt geben werden:
https://www.facebook.com/events/648626158584315/ Ihr seid herzlichst
eingeladen, dort möglichst viele Leute hinzuzufügen.

Kommt am 4. November und protestiert mit uns!

Organisiere auch etwas in Deiner Stadt und schicke Fotos davon an info@piapolitik.de

Einladung zum 6. PiA-Politik-Treffen

Vor mittlerweile zweieinhalb Jahren fand das erste PiA-Politik-Treffen das. Es ist ein Forum entstanden, dass all diejenigen zusammenbringt, die an der Stärkung PiA, das all diejenigen zusammenbringt, die an der Stärkung der PiA-Interessen gegenüber der Bundespolitik, dem Gesundheitssystem wie auch dem eigenen Berufsstand arbeiten möchten. Auch auf dem 6. PiA-Politik-Treffen ist wieder reichlich Gelegenheit dazu.

Beim letzten Deutschen Psychotherapeutentag (DPT) wurde beschlossen, dass es auf dem nächsten DPT am 15. Nov. 2014 in München eine Richtungsentscheidung für die Reform der Psychotherapieausbildung und einen Vorschlag für ein Reformmodell* geben soll. Als verbände- und organisationsübergreifende Institution hat das 6. PiA-Politik-Treffen das  Ziel, sich mit den Positionen von Studierenden, Neu-Approbierten und PsychotherapeutInnen in Ausbildung (PiA) einzubringen. Vor allem drei Reformmodelle* werden gerade diskutiert:

  • Reform der post-gradualen Struktur („kleine Lösung“),
  • Duale Direktausbildung (grundständiges Bachelorstudium + Masterstudium Psychotherapie + post-graduale Ausbildung),
  • Basale Direktausbildung (Approbationsstudium + Weiterbildung).

Weitere Infos zu den Modellen unter www.piapolitik.de/reform.

Highlights des Programms:

Formulierung von Mindestanforderungen der PiA an eine Reform
Podiumsdiskussion „Wie beantwortet Ihr Modell unsere Forderungen?“ mit:
– Wolfgang Dube (ver.di),
– Peter Freytag (VPP im BDP),
– Barbara Lubisch (DPtV),
– Marc Wedjelek (BKJ)

Hier geht es zur Online-Anmeldung zum Treffen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bitte leiten Sie diese Einladung an berufspolitisch Interessierte und „PiA-Organisationen“ weiter.

Reaktion auf die Mindestlohn-Stellungnahme

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) uns noch keine direkt Antwort auf unseren offenen Brief zugesendet hat, konnte mit Hilfe von MdB Brigitte Pothmer (Grüne) eine indirekte Antwort auf unsere Frage erreicht werden:

Der Fragetext der Abgeordneten im Wortlaut:

„[…] beabsichtigt die Bundesregierung, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung vom geplanten gesetzlichen Mindestlohn auszunehmen?“

Die Antwort des BMAS im Wortlaut:

„Nach dem Entwurf der Bundesregierung gilt das Mindestlohngesetz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung haben daher ab dem 1. Januar 2015 einen Anspruch auf eine Vergütung nach dem Mindestlohngesetz, wenn sie in einem Arbeitsverhältnis beschäftigt werden. Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf vor, dass Praktikantinnen und Praktikanten im Sinne des § 26 Berufsbildungsgesetz als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Sinne des Mindestlohngesetzes gelten und damit einen Anspruch auf den Mindestlohn haben. Nach § 7 Psychotherapeutengesetz findet allerdings das Berufsbildungsgesetz auf die psychotherapeutische Ausbildung keine Anwendung. lm Übrigen stellt die Gesetzesbegründung klar, dass sog. Berufspraktika nicht vom Mindestlohn erfasst werden.“

Fotoeindrücke Aktionsmonat Juni

Mehr Infos zu den laufenden Aktionen hier

Aktionsmonat startet!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Aktionsmonat Juni und ein heißer Sommer mit vielen Veranstaltungen, Aktionen und Diskussionen rund um die Ausbildungsreform startet! Wenn Du in Deiner Stadt auch eine Aktion organisieren möchtest, schreibe an Ariadne vom bvvp (sartorius-psychotherapie@t-online.de) und an info@piapolitik.de – wenn Du wissen willst, wo die nächsten Aktionen stattfinden, informiere Dich hier oder beim Facebook-Event. – Holt Euch kreative Ideen hier.

HAMBURG, MARBURG, MÜNSTER, TRIER, WÜRZBURG… für alle Aktionen hier klicken

Offener Brief & Stellungnahme zum Entwurf des Tarifautonomiestärkungsgesetzes (Mindestlohngesetz)

Download der Stellungnahme zum Entwurf des Tarifautonomiestärkungsgesetzes (PDF)

Berlin, 11.04.3014

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Nahles, sehr geehrter Herr Albrecht, sehr geehrte Frau Kramme, sehr geehrte Damen und Herren im zuständigen Referat,

im Namen des PiA-Politik-Treffens – einem verbändeübergreifenden Zusammenschluss von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA), Neuapprobierten und Interessierten – möchten wir uns bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie den gesetzlichen Mindestlohn so zügig auf die politische Agenda gesetzt haben. Wir verfolgen mit großem Interesse die Entwicklung zum Thema Mindestlohn und möchten zum vorliegenden Gesetzentwurf Stellung nehmen.

  • Das PiA-Politik-Treffen setzt sich für die Verbesserung der Qualität und Bedingungen der postgradualen Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten bzw. zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten ein. Es erhält ideelle und finanzielle Unterstützung durch nahezu alle wichtigen Fach- und Berufsverbände im Bereich der Psychotherapie.
  • PiA sind Psychologen oder Pädagogen mit akademischem Abschluss auf Master-Niveau, die mit wenig bis keiner Vergütung der praktischen Tätigkeit im Rahmen ihrer postgradualen Psychotherapeutenausbildung zu kämpfen haben. Sie arbeiten oft ohne Entgelt in Praktikumsverträgen obwohl ihnen eine tarifliche Entlohnung zusteht. Zwei kurze Videos zeigen anschaulich die Situation in Deutschland: www.piapolitik.de/video.

Das PiA-Politik-Treffen spricht sich ausdrücklich gegen die Ausklammerung von Auszubildenden mit bereits abgeschlossenem Studium aus dem Mindestlohn aus, da dies zu einer Degradierung der “praktischen Tätigkeit” im Sinne des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) hin zu einem “Praktikum” führen würde.

Wir bitten das Bundesministerium für Arbeit und Soziales um eine schriftliche Stellungnahme, in welcher Form Psychotherapeuten in Ausbildung von den gesetzlichen (Neu-)Regelungen über den Mindestlohn berücksichtigt werden.

Neben einer umfassenden Reform des PsychThG und angemessener tariflicher Entlohnung fordern wir damit auch an dieser Stelle die Beendigung und Lösung gesetzlicher Missstände und damit Einbezug von Psychotherapeuten in Ausbildung im aktuellen Gesetzentwurf in den Kreis der ArbeitnehmerInnen.

Wir freuen uns auf Ihre Antwort […].

Mit freundlichen Grüßen – i.A. des PiA-Politik-Treffens:
Ute Adam, Manuel Becker, Daniela Foohs, Benjamin Lemke, Norman Marko, Martina Reimitz, Ariadne Sartorius & Katharina Simons

PiA machen Politik!

Hier gibt es einen Eindruck vom letzten (5.) PiA-Politik-Treffen, um die Wartezeit bis zum Protokoll zu verkürzen [NACHTRAG: Hier geht es zum fertigen Protokoll]. Highlight war die Podiumsdiskussion mit MdB Ute Bertram (CDU) und Herbert Weisbrod-Frey (ver.di) zum Thema „Pauschalierende Entgelte Psychiatrie und Psychosomatik – PEPP“.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 5. PiA-Politik-Treffens in Berlin. DSC_0233_kleinHerbert Weisbrod-Frey (ver.di) & MdB Ute Bertram (CDU).

Pressemitteilung: Kampfbereitschaft junger Psychotherapeuten ungebrochen

5. PiA-Politik-Treffen

Kampfbereitschaft junger Psychotherapeuten ungebrochen

Berlin, 20. März 2014. Mit dem 5. PiA-Politik-Treffen am 24. März 2014 in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zeigt sich erneut die Kampfbereitschaft der Psychotherapeuten in Ausbildung, kurz PiA. Sie wollen nicht klaglos hinnehmen, dass immer noch keine eindeutigen Zugangsregelungen zum Beruf geschaffen wurden, die Null- bis Kaum-Honorierung ihrer Arbeit weiter anhält. Sie fordern, dass die Bundesregierung endlich die Reform der Ausbildung neu gesetzlich regelt. Das Masterniveau soll Zugangsvoraussetzung sein, geringere Abschlüsse werden als unzulänglich abgelehnt.

Rund 8.500 PiA befinden sich in den Kliniken in der Ausbildung. 1.800 Stunden sind dort während der Ausbildung zum Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten abzuleisten. Ihre Forderung nach angemessener Vergütung wurde bisher nur teilweise erfüllt, noch immer gibt es Kliniken, die den Diplom-Psychologen und –Pädagogen mit abgeschlossenem akademischem Hochschulabschluss eine Art Praktikantenentschädigung statt einem regulären, nachvollziehbaren und vor allem tariflich geregelten Entgelt zahlen. Die PiA erbringen in den Kliniken vollwertige Leistungen in der Patientenversorgung, verantwortlich und überwiegend selbständig.

Bei dem 5. PiA-Politik-Treffen diskutieren die zukünftigen Psychotherapeuten mit Vertreter/innen der Politik und der Gewerkschaft ver.di. Das Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages, Ute Bertram (CDU) und Herbert Weisbrod-Frey von ver.di, werden gemeinsam mit den PiA die Für und Wider der Ausbildungsreform und des neuen Pauschalierenden Entgeltsystems in Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) diskutieren.

Die Einführung der PEPP hat bereits in der Planungsphase zu erheblichen Widerständen fachübergreifend in den Kliniken geführt. Bei diesem Abrechnungssystem werden an Hand von einzelfallbezogenen Merkmalen Tagespauschalen gebildet, die mit zunehmender Dauer der Behandlung abgestaffelt werden (degressive Vergütung). Dadurch wird eine Verkürzung stationärer Behandlungen und Verschlechterung der Versorgung psychisch kranker Patienten befürchtet. Trotz der heftigen Kritik an diesem neuen Entgeltsystem wird es aber umgesetzt werden, so dass nun wichtig ist, auf die neuen Regelungen noch Einfluss zu nehmen. Bezogen auf die PiA muss deshalb auch in diesem Bereich darauf geachtet werden, dass für die PiA eine tarifliche Regelung aufgenommen wird.

„Wir werden auch weiterhin unsere Belange auf politischer Ebene einfordern“, betont das verbändeübergreifende Team der PiA. „Wir wollen gerecht bezahlt werden, wir fordern eindeutige Zugangsvoraussetzungen, und wir wollen ausreichende Mittel im System zur sachgerechten Versorgung unserer Patienten. Hierfür fordern wir eine zeitnahe Umsetzung.“

Die PiA freuen sich über Presse- und Medienvertreter/innen, die am 24. März 2014 ab 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr zum 5. PiA-Politik-Treffen in die KV kommen.

Sie sind herzlich eingeladen! (Infos zur Anfahrt)

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